Willkommen zu einer weiteren Folge von „Wieviel Pech können Tiere haben?“

Hundeopa Muffin wurde 2013 ursprünglich als Welpe im Alter von etwa 3 - 4 Monaten aus Bulgarien nach Deutschland geholt. Dann lebte er neun Jahre lang in Pullach. Als er 2021 durch einen unglücklichen Zufall als Fundhund bei uns im Tierheim landete, sah er gut aus und seine Familie machte einen fürsorglichen Eindruck. Leider war Muffin zu diesem Zeitpunkt bereits ins Visier der Gemeinde geraten. Mit seinem dicken Kopf und den restlichen phänotypischen Merkmalen fiel er nämlich unter die Listenhundeverordnung. Nachdem seine Halter das geforderte Wesensgutachten nicht einholten, wurde er behördlich komplett aus Bayern verbannt und zu einem Bekannten des Halters zurück nach Bulgarien gebracht.

Von da an ging es bergab für Muffin. Die dortigen Besitzer kümmerten sich kaum um ihn, überließen ihn teilweise einfach sich selbst. Der arme Kerl musste sich auf der Straße durchschlagen und baute stark ab. Als seine ehemaligen Halter aus Bayern ihn vor einem Monat in Bulgarien völlig abgemagert und mit Narben übersäht wiedersahen, holten sie ihn zurück zu sich nach Pullach. Doch besser wurde es für den Pechvogel dadurch leider nicht, denn die Familie sperrte Muffin aus Misstrauen offenbar dauerhaft raus auf den Balkon. Vergangenen Freitag meldeten Nachbarn die fürchterliche Balkonhaltung bei unserer Tierschutzinspektion. Wir fuhren sofort hin und suchten das Gespräch mit dem Besitzer. Er gab an, schon seit Wochen erfolglos auf der Suche nach einem neuen Platz für Muffin zu sein.

Dann ging alles ganz schnell: Wir schafften Platz im Tierheim und holten Muffin kurz darauf zu uns, wo er direkt von unseren Tierärztinnen untersucht wurde. Der Hund ist in einem katastrophalen Pflegezustand: vollkommen abgemagert, übersäht mit Narben und Krusten am Kopf. Seine Ohren sind kupiert, was an sich schon grausam und in Deutschland verboten ist. Sie sind zudem aber auch noch viel zu kurz geschnitten und waren beidseitig hochgradig verschmutzt und verklebt. Ein Ohrabstrich ergab Kokkenbefall und Malassezien, eine Hefepilzerkrankung. Muffins Krallen waren viel zu lang, das Fell stumpf und schuppig. Darüber hinaus hat der arme Tropf eine schmerzhafte Zahnfleischentzündung, sanierungsbedürftige Zähne und eine golfballgroße Umfangsvermehrung unter dem Brustbein, die dringend operiert werden muss. Also sei das noch nicht genug, wurden mittels Bluttest nun auch noch die Mittelmeerkrankheiten Leishmaniose und Babesiose festgestellt. Ein gesundheitlicher Totalschaden also.

Gemessen an diesen Umständen geht es Muffin momentan erstaunlich gut. Nun bleibt abzuwarten, wie die Medikamente bei ihm anschlagen.

Damit der nun bereits 11-jährige Muffin nach all dem Drama seinen Lebensabend ohne Schmerzen und Beschwerden verbringen kann, sind viele kostspielige Tierarztbehandlungen nötig. Wir bitten euch deshalb um eure Unterstützung in Form einer kleinen Spende für Muffins OP-Kosten. Jeder Euro hilft uns dabei, Muffin zu helfen!

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